Rekordbelastung für die Kolkwitzer Feuerwehr

So viele Einsätze wie seit mindestens 25 Jahren nicht mehr, Corona-Beschränkungen, Führungswechsel, neues Fahrzeug – Jubiläum. Im vergangenen Jahr hatte die Kolkwitzer Ortswehr eine Menge zu wuppen. Bei der Jahreshauptversammlung am 20.1.2023 wurde Bilanz gezogen.

Ortswehrführer Christian Otte erinnert sich besonders an zwei Momente im vergangenen Jahr: Das begann für die Feuerwehr sehr brenzlig mit einem Großbrand in der Neujahrsnacht: „Da habe ich gedacht: Hoffentlich bekommen wir genug Leute zusammen. Am Ende sind wir mit 13 Leuten rausgefahren, haben Abschnitte übernommen und mehrere Trupps unter Atemschutz gestellt.“ Und das Jahr wurde nicht ruhiger, Tief „Zeynep“ im Februar brachte zahlreiche umgestürzte Bäume mit. „Da haben wir das erste Mal Witze gemacht, dass das doch vielleicht ein einsatzreiches Jahr werden könnte.“ Und genau so kam es. Am 7.7. also gerade mal kurz nach Ende des ersten Halbjahres war die Einsatzzahl des Vorjahres erreicht, im Dezember rechneten Viele damit, dass in diesem Jahr die 100 geknackt würde. Am Ende standen 92 Einsätze im Dienstbuch. Darunter auch die großen Waldbrände in Treuenbrietzen, Lieberose oder Falkenberg mit Bildern, die so manchen Beteiligten lange im Kopf bleiben werden. Ein Blick in die Dienstbücher der letzten Jahrzehnte zeigt: Seit mindestens 25 Jahren war die Kolkwitzer Ortswehr nicht mehr so gefordert, vermutlich ist es sogar die höchste Zahl an Einsätzen in der kompletten Geschichte der Wehr.

Neues Fahrzeug, neue Aufgaben

Und wären die Einsätze nicht schon fordernd genug gewesen, musste auch Abseits der Einsatzstelle eine Menge geleistet werden. Zum Jahresbeginn gab es immer noch Corona-Beschränkungen, mit Hybridschulungen hielten sich die Kolkwitzer Kameradinnen und Kameraden auf dem neusten Stand: Immer 7 Leute im Saal, der Rest schaltete sich per Internet zu. Im Februar rollte dann das neue TLF W-BB in Kolkwitz ein, alle Maschinisten, Grupperführerinnen und Gruppenführer mussten in der neuen Technik geschult werden, im Anschluss alle übrigen Einsatzkräfte – und das unter Corona-Beschränkungen. Die drei Ausbilder haben teilweise 7 Tage in Folge im Gerätehaus verbracht. Der Aufwand hat sich gelohnt, Ende März konnte das neue Fahrzeug in Dienst gestellt werden.

Das Stundenkonto quillt über

Wie sehr die zusätzlichen Schulungen und die Rekord-Einsatzzahl die Feuerwehr gefordert haben wird mit einem Blick auf das Stundenkonto deutlich: Laut Gesetz muss eine aktive Einsatzkraft im Jahr 40 Stunden absolvieren, einzelne Kameraden waren am Jahresende im hohen dreistelligen Bereich. Alleine in die Ausbildung haben alle Mitglieder der Ortswehr zusammen 3.855 Stunden gesteckt, fast doppelt soviel wie im Vorjahr (1.931), zählt man die Einsätze und die Jugendfeuerwehr dazu kommt man auf die stolze Zahl von 6.121 Stunden (2021: 2.974).

Neue Führung, viel zu organisieren

Und wäre das nicht Belastung genug gewesen, musste auch noch eine neue Führung gefunden werden. Der bisherige Ortswehrführer Marco Kunisch hatte im März aus persönlichen Gründen darum gebeten, ihn von diesem Posten zu entbinden. Der bis dato lediglich amtierende Stellvertreter Christian Otte wurde zum amtierenden Ortswehrführer. Christoph Rother stand ihm als amtierender Stellvertreter zur Seite. Eine gemeinsame Lösung mit der Gemeindewehrführung, denn es im Frühjahr war nicht die Zeit für große Anhörungen und Findungsverfahren, es gab genug Anderes zu organisieren: Das Maibaumstellen konnte wieder stattfinden und wurde zu einem vollen Erfolg und das Jubiläum im August wollte auch vorbereitet werden. Der Platz um den Gedenkstein vorm Gerätehaus wurde neu gestaltet und so konnte das 112jährige Bestehen der Ortswehr in einem würdigen Rahmen gefeiert werden. Im Oktober wurde dann eine offizielle Anhörung durchgeführt und das amtierende Führungsteam mit deutlicher Mehrheit bestätigt. Zur Jahreshauptversammlung erhielten Christian Otte und Christoph Rother dann ihre endgültige Ernennungsurkunde für die nächsten 6 Jahre. Dabei können sich Ortswehrführer und Stellvertreter auf ein starkes Team der Ortswehrführung verlassen und natürlich auf eine zuverlässige Truppe, die im Jahr 2022 gezeigt hat, wozu sie fähig ist. „2022 war ein anstrengendes Jahr. Ein Jahr der Veränderung. Aber Ihr habt das gut hinbekommen und alle der Feuerwehr die Stange gehalten. Es war der richtige Weg und Ihr seid auf einem guten Weg.“ Lobt Gemeindewehrführer Steffen Theiler. Und er freut sich, dass die Ortswehr sogar Zuwachs bekommen hat. Mehrere frisch nach Kolkwitz gezogene haben ihren Weg in die Feuerwehr gefunden. Und zur Jahreshauptversammlung konnten auch mehrere Anwärterinnen und Anwärter zu vollwertigen Feuerwehrfrauen und Männern befördert werden. Der Nachwuchs ist also da. Bei der Mannschaft und bei den Führungskräften: Drei Kameraden konnten nach bestandener Gruppenführerausbildung zum „Offiziersgrad“ Brandmeister befördert werden, Christian Otte hatte nach seiner Wahl zum Ortswehrführer den damit verbundenen Zugführerlehrgang absolviert und konnte zum Oberbrandmeister befördert werden.

Technisch und personell ist die Kolkwitzer Ortswehr also hervorragend aufgestellt für das Jahr 2023. Es muss ja nicht unbedingt wieder ein Rekordjahr werden.

Folgende Beförderungen und Auszeichnungen wurden vorgenommen

Dennis Koal – Oberbrandmeister
Christian Otte – Oberbrandmeister
Sascha Erler – Brandmeister
Christoph Rother – Brandmeister
Ronny Schadow – Brandmeister
Phillip Bachmann – Löschmeister
Jonas Hohm – Oberfeuerwehrmann
Merlin Irmer – Oberfeuerwehrmann
Danny Pavelka – Oberfeuerwehrmann
Sebastian Kutscher – Oberfeuerwehrmann
Max Lehmann – Feuerwehrmann
Denise Knorr – Feuerwehrfrau
Niklas Schuppan – Feuerwehrmann
Christian Otte – Leistungsabzeichen FWDVIII in Gold
Renate Franke – 50 Jahre Treue Dienste

Weihnachtstour 2022

Feuerwehrautos halten vorm betreuten Wohnen, doch es steigen keine Feuerwehrleute aus, sondern der Weihnachtsmann mit seinen Engeln – Die Ortswehr Kolkwitz war kurz vor Weihnachten unterwegs, um Senioren Kindern und verdienten Ehrenamtlern eine kleine Freude zu bereiten.

Angefangen hatte alles mit einer spontanen Aktion im Corona-Jahr 2021, als kein Besuch in die Krankenhäuser durfte. Da stieg der Kolkwitzer Weihnachtsmann das erste Mal ins Feuerwehrauto und besuchte das CTK und das Ronald-McDonald Haus. Die Reaktion hatte alle Beteiligten so bewegt, dass klar war: Das machen wir wieder. Dieses Mal aber auch in Kolkwitz und nicht nur für die Kleinen, sondern auch für die Senioren. Im “Seniorenidyll” und dem “Helene-Schweizerdorf” rannten wir mit der Idee quasi offene Türen ein und die Gemeinde gab uns einen Tipp, wer sich im letzten Jahr besonders bei der Nachbarschaftshilfe “Kolkwitz hilft” engagiert hat. Einige Kameraden der Ortswehr spendeten ihre Aufwandsentschädigung für das Jahr 2022, bei Übungen ging der Spendenschlauch herum, am Ende konnten dutzende Tüten mit Obst, Süßigkeiten und teilweise Kuscheltieren gepackt werden.

Prall gefüllte Geschenktüten werden im Feuerwehrauto verladen

Der erste Tag der Weihnachtstour führte in die Tagespflege “Helene-Schweitzer-Dorf”, wo unser Weihnachtsmann mit seinen Engeln von Tür zu Tür ging und klingelte. Die teilweise doch sehr überraschten Bewohner freuten sich sehr über den unerwarteten Besuch. Anschließend wurde das Musikantenviertel angefahren, um die Präsente für die Nachbarschaftshilfe zu übergeben.

Der Weihnachtsmann mit seinen Engeln

Am 23.12. hielt unser Tanklöschfahrzeug vor dem “Seniorenidyll” wo sich alle Bewohnerinnen und Bewohner bereits zur Kaffeetafel versammelt hatten und unseren Weihnachtsmann mit großem Hallo empfing. Seine Begleiterinnen entpuppten sich als Engelschor und gaben – begleitet von der Gitarre – spontan ein paar Weihnachtslieder zum Besten, bevor die Präsenttüten verteilt wurden. Wir wurden superfreundlich empfangen und gerne hätten wir auch noch eine zweite Tasse Kinderpunsch mit den Seniorinnen und Senioren getrunken, aber die nächste Station stand auf dem Programm: Im Ronald McDonald Haus in Cottbus stand schon ein kleines Mädchen im Weihnachtskleid bereit und öffnete die Tür. Sie und ihre Eltern mussten Weihnachten mit dem Bruder im Krankenhaus feiern und auch hier konnten wir die Freude über unseren Besuch spüren. Natürlich gab es für alle Bewohner und ihre Geschwisterkinder neben Süßigkeiten auch ein Kuscheltier, so dass der Weihnachtsmann mit leerem Sack die Heimreise antreten konnte. Natürlich nicht ohne das traditionelle Foto vorm großen Weihnachtsbaum am Staatstheater.

Im RonaldMcDonald Haus
Im RonaldMcDonald Haus
Der Weihnachtsmann mit seinen Engeln mit Löschfahrzeug vorm Weihnachtsbaum war auch bei passanten ein beliebtes Fotomotiv

Wir denken, hier ist eine neue Tradition geboren worden und wir freuen uns jetzt schon auf unsere Weihnachtstour 2023!

Maibaumstellen

Nach 2 Jahren Corona-Pause freuen wir uns darauf, wieder mit Euch gemeinsam einen Baum stellen zu können und anschließend in den Mai zu tanzen. Natürlich gibt es Unterhaltung für groß und klein rund um das Kolkwitzer Gerätehaus und verhungern oder verdursten wird auch niemand. Wir sehen uns am Sonnabend!

Personelle Änderungen

Zum Monatswechsel gab es personelle Änderungen an der Spitze unserer Ortswehr.

Marco Kunisch hatte aus persönlichen Gründen die Gemeinde darum gebeten, ihn von seinen Pflichten als Ortswehrführer zu entbinden. Dem ist die Gemeinde zum 31. März nachgekommen. Wir bedanken uns für Marcos Arbeit in den letzten 4 Jahren und hoffen, dass er uns auch weiterhin als aktive Einsatzkraft erhalten bleibt.

Interimsweise bis zum Jahresende wurde der bisherige Jugendwart und amtierende stellvertrendene Ortswehrführer Christian Otte zum neuen amtierenden Ortswehrführer ernannt. Kamerad Christoph Rother wurde zum amtierenden Stellvertreter berufen. Damit Christian sich seiner neuen Aufgabe vollumfänglich widmen kann, hat Kamerad Merlin Irmer die Funktion als amtierender Jugendwart übernommen.

Natürlich wird parallel im Einvernehmen mit der Gemeinde und der Gemeindewehrführung das Verfahren zur ordentlichen Berufung einer neuen Führungsspitze durchgeführt. Doch wir denken, wir haben mit dieser Lösung ein arbeits- und leistungsfähiges Führungsteam erhalten.

Neues TLF in Dienst gestellt

Seit Freitag, dem 25.März 2022 ist unser TLF-W BB offiziell in Dienst gestellt und hat seinen Stellplatz in unserem Gerätehaus eingenommen. In Zukunft werden Sie es öfter in der Gemeinde fahren sehen.

Das neue Tanklöschfahrzeug gemeinsam mit dem HLF20

Das alte Tanklöschfahrzeug wird zunächst als “eiserne Reserve” vorgehalten und kann zB bei großen Waldbränden reaktiviert werden. Eine endgültige Entscheidung, was mit dem Fahrzeug passieren wird, trifft dann die Gemeinde.

Ein neues Pferd im Stall

Am 7.2. war es endlich so weit: Nach mehreren Anläufen und mehrmonatiger Verzögerung konnte eine kleine Delegation der Ortswehr gemeinsam mit dem Gemeindewehrführer unser neues TLF in Tschechien abholen.

Hier ein paar technische Daten

Fahrgestell:

  • Tatra Force 815-7 4×4
  • zulässige Gesamtmasse 18.000 kg
  • Besatzung 1/2
  • Reifendruckregelanlage
  • vor Hitze geschützte Leitungen (u. a. für Elektrik, Kraftstoff)
  • höhenverstellbares Fahrwerk
  • Selbstbergungswinde

Ausstattungsdetails (Auszug):

  • 4.800 l Löschwasser
  • 180 l Schaummittel Klasse A
  • Druckzumischanlage
  • manueller Dachwerfer
  • elektrischer Frontwerfer

Die Ankunft am Gerätehaus wurde – natürlich unter Beachtung der Corona-Situation – entsprechend gefeiert.

In den kommenden Tagen und Wochen stehen intensive Schulungen für unsere Maschinist:innen an, aber alle freuen sich schon auf das neue “Spielzeug”. Erst, wenn wir alle fit sind im Umgang mit dem Fahrzeug wird es offiziell in Dienst gestellt. Und vermutlich zum 112. Jubiläum im August stellen wir es dann öffentlich vor.

 

Der Zusammenhalt leidet, die Einsatzbereitschaft bleibt

Die Corona-Pandemie ist nicht spurlos an der Ortswehr Kolkwitz vorbeigegangen: Das geplante Jubiläum, Maibaumstellen, sämtliche geselligen Zusammenkünfte mussten ausfallen. Aber die Mitgliederzahl bleibt stabil und die Wehr einsatzbereit, leistungsfähig und flexibel. Besonders die Online-Ausbildung der Jugendfeuerwehr war einzigartig. So das Fazit der nachgeholten Jahreshauptversammlung am 3. September.

Ortswehrführer Marco Kunisch bei seinem Grußwort

Es war ein recht einsames und einsatzarmes Jahr 2020, für das Ortswehrführer Marco Kunisch Bilanz zieht. Zwar startete es mit einem recht großen Brandeinsatz, aber gerade die Verkehrsunfälle, die sonst den Hauptteil der Feuerwehrarbeit ausmachen sind im letzten Jahr spürbar zurückgegangen. Vermutlich auch, weil wegen Kontaktbeschränkungen und Homeoffice weniger Menschen unterwegs waren. Erfreulich ist: Alle Einsätze konnten absolviert werden und im Schnitt waren beide Löschfahrzeuge voll besetzt. Auch die Zahl der Kameradinnen und Kameraden bleibt stabil. „Danke, dass Ihr alle in dieser schwierigen Zeit der Feuerwehr die Stange gehalten habt und auch unter teilweise schwierigen Umständen ausgerückt seid! Das war wirklich beeindruckend!“ lobt der Ortswehrführer die Anwesenden in der großen Halle des Kolkwitzcenters. Trotz Corona leisteten die Kameradinnen und Kameraden inklusive Ausbildungen insgesamt knapp 3.000 Stunden Dienst für die Feuerwehr.

Online-Ausbildung die ihresgleichen sucht

Auch die Mitglieder der Jugendfeuerwehr haben ihre Begeisterung behalten. Obwohl sie sich im vergangenen Jahr kaum treffen durften, bilanziert Jugendwart Christian Otte: „Es war ein ganz schwieriges Jahr, aber die Kinder und Betreuer haben verstanden, dass die oberste Aufgabe der Feuerwehr der Bevölkerungsschutz ist und deshalb die Kinder und Jugendlichen als erste in den Lockdown gegangen und als letzte wieder herausgekommen sind.“ Besonders bitter: kurz sah es so aus, als könne das beliebte Ausbildungsjugendlager stattfinden, dann musste es kurzfristig doch abgesagt werden. Das hieß für das Betreuerteam um Christian Otte: Alternativen suchen. Und die fanden sich online: Es wurden gleich mehrere Webcams beschafft und eine regelrechte Bildregie im Gerätehaus aufgebaut, mit der zwischen den einzelnen Kameras hin- und her geschaltet wurde. Das Jugend-Team stellte in und an der Fahrzeughalle Einsätze nach und die Kinder- und Jugendlichen waren per Internet live dazu geschaltet. Für den erste-Hilfe-Unterricht wurden speziell geschnürte Verbandspakete vorab mit dem Löschfahrzeug zu den Jugendlichen gefahren und mit Abstand übergeben. Für 45 Minuten Online-Unterricht eine Vor- und Nachbereitungszeit von mehreren Stunden. Aber die Arbeit hat sich gelohnt: Alle 14 Jungs und 2 Mädchen sind Stand Ende 2020 der Jugendfeuerwehr erhalten geblieben. Hier wurde ein Aufwand getrieben, der seinesgleichen sucht, stellt Sascha Erler, Vorstandsmitglied des Kreisfeuerwehrverbandes fest: „Ich kenne keine vergleichbare Aktion im Kreis und selbst über den Kreis hinaus.“ Besonders für die Online-Schulungen, aber auch für seine jahrelange Arbeit als Ausbilder und Jugendwart bekam Christian Otte daher das Ehrenzeichen des Kreisfeuerwehrverbandes Spree-Neiße e.V. verliehen.

Christian Otte erhält das Ehrenzeichen des Kreisfeuerwehrverbandes

Modernste Ortswehr der Gemeinde

Natürlich darf der Blick nach vorne nicht fehlen. Und da freuen sich die Kameradinnen und Kameraden vor allem auf den November, wenn sie das neue Tanklöschfahrzeug von Tschechien nach Kolkwitz überführen können. Eins der ersten aus der Landesbeschaffung. „Das bedeutet dann, dass kein Fahrzeug in Kolkwitz älter als drei Jahre sein wird. Es gibt keine andere Ortswehr, die so einen modernen Fuhrpark hat.“ Stellt Gemeindebrandmeister Steffen Theiler fest. Da das Fahrzeug aus der Landesbeschaffung stamme, bedeute das aber auch mehr Aufgaben: „Das Fahrzeug wird definitiv öfter überörtlich im Einsatz sein, als das alte, etwa bei größeren Waldbränden außerhalb.“

Dass die Kameradinnen und Kameraden in der Lage sein werden, mit der neuen Technik umzugehen und ihre Einsatzbereitschaft auch in Zukunft beweisen werden, daran lässt Ortswehrführer Marco Kunisch keinen Zweifel. „Und es sollte auch unsere Aufgabe sein, wieder enger zusammenzurücken, sofern es die Bedingungen zulassen. Hoffentlich schon beim Kameradschaftsabend in diesem Jahr und auf jeden Fall bei unserem nachgeholten Jubiläum im Jahr 2022.“

TH-Ausbildung

Die Technische Hilfe macht einen nicht unwesentlichen Anteil unserer Einsätze aus. Inzwischen werden wir weit öfter zu Verkehrsunfällen gerufen als zu Bränden. Zum Glück für die Beteiligten kommt es nur selten vor, dass Personen so eingeklemmt sind, dass wir sie aus dem Auto schneiden müssen. Damit im Ernstfall jeder Handgriff sitzt, muss die Menschenrettung aus Fahrzeugen geübt werden. Die Firma A&I hat uns dankenswerterweise ein altes Auto zur Verfügung gestellt, das von uns zerlegt werden konnte. Bei einem simulierten Verkehrsunfall war das Fahrzeug auf dem Dach gelandet und eine Puppe musste aus dem Auto gerettet werden. Das ist uns gelungen, die Puppe ist wohlauf, das Auto ein Cabrio.

Vielen Dank an die Firma A&I Auto- und Industrieverwertung GmbH Kolkwitz, dass wir nicht nur ein Übungsobjekt bekommen haben sondern auch gleich auf dem Gelände üben durften. Und natürlich für die gute Zusammenarbeit und Unterstützung in den vergangenen Jahren!