Auch in diesem Jahr fand ein Lehrgang für künftige Atemschutzgeräteträger:innen statt. Mit einer Abschlussprüfung. Hier die Prüfungsergebnisse nach Teilnehmernummer:
Unser neues Tanklöschfahrzeug hat einige Besonderheiten, mit denen wir intensiv üben müssen, denn die Taktik bei Waldbränden wird sich in Zukunft ändern. Bisher ist das C-Rohr unser Standard-Rohr, mit dem wir Brände bekämpfen. Die deutlich dünneren D-Schläuche und D-Strahlrohre sind bislang eher bei der Jugendfeuerwehr verbreitet. Doch das neue TLF W BB ist mit zahlreichen D-Strahlrohren und Schläuchen bestückt. Und das hat seinen Grund:
Bei einem Waldbrand brennt es zunächst vor allem im Bodenbereich. Und es kommt für uns als Feuerwehr darauf an, möglichst schnell zu verhindern, dass sich das Feuer ausbreitet. Dazu braucht es gar nicht soviel Wasser, weil die Flammenfront oft nur wenige Zentimeter breit ist. Deshalb hat das TLF mehrere Feuerpatschen an Bord, mit denen die Flammen ausgeschlagen werden können. Und als Neuheit: Rucksäcke mit 20 Litern Wasser und einer kleinen Spritzdüse. Und den haben wir mal getestet
20 Liter auf dem Rücken, mobil und unabhängig: Ein Löschrucksack ist eine sinnvolle Ergänzung im Waldbrandeinsatz.
Ungewohnt, aber es funktioniert. Nochmal zurück zu den verschiedenen Schlauchgrößen: So ein Wald- oder Vegitationsbrand kann sich je nach Wind und Bodenbeschaffenheit recht schnell vorwärts bewegen. Für uns als Feuerwehr heißt das: Auch schnell sein und da macht es einen Unterschied, ob man einen dicken oder dünnen Schlauch über der Schulter hat und hinter sich herzieht. Die Praxisübung zeigt: Mit dem D-Schlauch sind wir deutlich schneller unterwegs. Und noch einen Vorteil haben die dünneren Schläuche, den man sich sehr gut vorstellen kann: Wir verlegen bei Waldbränden manchmal mehrere hundert Meter B- und C-Schläuche. Die müssen erstmal alle volllaufen, bis vorne am Strahlrohr überhaupt ein Tropfen Wasser rauskommt. Und da passt Einiges rein: In eine Standardlänge B-Schlauch 88 Liter, ein 15m langen C-Schlauch schluckt ca 32 Liter. In einen D-Schlauch der selben Länge passen grade mal knapp 7,5 Liter. Heißt: Wenn man also auf mehreren hundert Metern Länge die Schläuche jeweils eine Nummer kleiner wählt, spart man schnell mehrere hundert Liter Wasser. Denn das ist kostbar im Wald, wo der nächste Brunnen oder Hydrant oft weit weg ist und wir (zunächst) auf den Inhalt des Löschwassertanks auf unserem Fahrzeug angewiesen sind. Der klingt mit knapp 5.000Litern zwar groß bemessen, aber auch da können wir einfach mal rechnen: 1 C-Strahlrohr braucht (bei Standarddruck) etwa 100l pro Minute. Sind wir mit 3 Rohren im Einsatz (im Ernstfall werden es eher mehr sein) brauchen wir also 3o0 Liter pro Minute. Plus die Füllmenge der Schläuche. Heißt: Etwa nach einer Viertelstunde stehen wir ohne Wasser da. Ein D-Strahlrohr verbraucht gerade ein Viertel der Menge. Das bedeutet: Mit einer Tankfüllung können wir (theoretisch) 4 mal so lange löschen. In unserem Beispiel eine Stunde lang.
Mit Vollstrahl kommt man weit…
..mit Sprühstrahl dafür breit.
Zugegeben: Wir reden hier von Theorie und die Hohlstrahlrohre, die wir hier verwenden, sind nicht ganz so sparsam, wie ein Standard-D-Strahlrohr. Aber dennoch hat sich in der ersten Übung gezeigt: Die Waldbrandbekämpfung mit D-Rohren klingt erstmal merkwürdig, bringt aber viele Vorteile. Sie muss aber – wie alles bei der Feuerwehr – regelmäßig geübt werden.
Im Kolkwitzer Geräthehaus wurden in den kommenden Wochen Kameradinnen und Kameraden zu Atemschutzgeräteträger:innen ausgebildet. Als abschluss der Ausbildung stand natürlich eine Prüfung an. Alle haben eine Teilnehmernummer bekommen und können sich hier ihre entsprechende Punktzahl anschauen:
Wir freuen uns über 11 weitere gut ausgebildete Kameradinnen und Kameraden, gratulieren zur bestandenen Prüfung und wünschen immer unfallfreie Einsätze!
Die Technische Hilfe macht einen nicht unwesentlichen Anteil unserer Einsätze aus. Inzwischen werden wir weit öfter zu Verkehrsunfällen gerufen als zu Bränden. Zum Glück für die Beteiligten kommt es nur selten vor, dass Personen so eingeklemmt sind, dass wir sie aus dem Auto schneiden müssen. Damit im Ernstfall jeder Handgriff sitzt, muss die Menschenrettung aus Fahrzeugen geübt werden. Die Firma A&I hat uns dankenswerterweise ein altes Auto zur Verfügung gestellt, das von uns zerlegt werden konnte. Bei einem simulierten Verkehrsunfall war das Fahrzeug auf dem Dach gelandet und eine Puppe musste aus dem Auto gerettet werden. Das ist uns gelungen, die Puppe ist wohlauf, das Auto ein Cabrio.
Vielen Dank an die Firma A&I Auto- und Industrieverwertung GmbH Kolkwitz, dass wir nicht nur ein Übungsobjekt bekommen haben sondern auch gleich auf dem Gelände üben durften. Und natürlich für die gute Zusammenarbeit und Unterstützung in den vergangenen Jahren!
Noch sieht das Auto zwar lädiert, aber heil aus
gemeinsam wird überlegt, wie die Person am besten aus dem Auto geholt werden kann.
Wir wollen nicht mehr Schaden machen, als unbedingt nötig
Das entsprechende Werkzeug und die Beleuchtung der Einsatzstelle werden vorbereitet.
Mit Schere und Spreizer wird der Zugang geschaffen
Am Ende durften alle noch ein wenig den Umgang mit Schere und Spreizer üben und so wurde aus dem PKW ein Cabrio.
Heute stand das Heben und Ziehen von Lasten mit Hilfe des Mehrzweckzugs auf dem Übungsprogramm. Und da bot sich angesichts des Datums eine ganz besondere Last zum Ziehen an. 🙂 Zwar im ganz kleinen Kreis, aber nach einem Jahr Pause steht wieder ein Maibaum in Kolkwitz. Natürlich wurde diese spezielle Übung im Vorfeld abgesprochen und genehmigt. Wir hoffen, dass wir im kommenden Jahr wieder mit Ihnen gemeinsam den Baum aufstellen können.
Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen. Weil sich die Jugendfeuerwehr wegen der Corona-Auflagen nicht persönlich zur Ausbildung treffen darf, haben wir unsere erste Jugendübung des Jahres ins Internet verlagert. Unser Jungendwart und seine Stellvertreter haben unter Berücksichtigung der Corona-Regeln und Zustimmung der Gemeindewehrführung eine Online-Fragestunde mit dem Thema “Gerätekunde am HLF 20” veranstaltet. Unsere Jugendfeuerwehr hat so die Möglichkeit aktiv Ausbildung zu betreiben. Nächste Woche gibt es die Fortsetzung. Und es laufen bereits die Planungen, die Online-Ausbildung auch auf die Erwachsenenabteilung zu übertragen.
Zur Übung am 10. Juli haben wir eine Situation trainiert, die wir hoffentlich so schnell nicht erleben werden: Ein Radfahrer wurde von einem Auto überrollt und liegt noch unter dem Wagen. Der Fahrer des Autos fehlt, der Beifahrer ist verletzt. Mit dem Spreizer und den Hebekissen wurde das Auto angehoben, der Fahrradfahrer befreit und dem Rettungsdienst übergeben. Ausserdem musste die Straße gesperrt, die Einsatzstelle ausgeleuchtet und auslaufende Flüssigkeiten aufgefangen werden.
Der Fahrer des PKW stand unter Schock auf einem Hausdach, drohte zu springen und musste mit dem Sprungretter (oder salopp: Luftkissen) aufgefangen werden.
Eine sehr abwechslungsreiche Übung, die die Kameraden Rother und Mathow vorbereitet haben. Vielen Dank!
Die Gruppenführer erkunden zunächst die Lage
Das Auto wird mit dem Spreizer angehoben.
Dabei wird das Fahrzeug mit Klötzen und Keilen unterrbaut, damit es nicht wieder abstürzt.
Jetzt kann die Person vorsichtig unter dem Wagen hervorgezogen werden.
Wichtig: Das Fahrzeug muss gegen Wegrollen gesichert werden. Die Batterie wurde ebenfalls abgeklemmt, damit kein Airbag auslöst.
Eine Person (hier dargestellt durch den blauen Dummy)muss mit dem Sprungretter aufgefangen werden
Aufgrund der Corona-Pandemie waren sämtliche Schulungen und Übungen für die Feuerwehr zwei Monate lang ausgesetzt. Entsprechend groß war die Freude, dass wir uns – natürlich unter Einhaltung strenger Abstands- und Hygieneregeln – wieder zu Ausbildungen treffen dürfen. Am Freitag gab es einiges Nachzuholen: Fast 10 Brunnen wurden auf Funktionsfähigkeit getestet.
Wir werden die nächsten vier Wochen unseren Ausbildungsplan verdichten und jeden Freitag eine Schulung durchführen.
Es war ein Wochenende wie es selbst „große“ Feuerwehrleute nur selten erleben: Ein Einsatz jagd den nächsten, vom umgestürzten Baum über vollgelaufene Keller bis zum Wohnungsbrand mit vermissten Personen. Nur: Wer da aus dem Kolkwitzer Gerätehaus zu den (simulierten) Einsätzen ausrückte, war die Jugendfeuerwehr. Die BetreuerInnen hatten sich einiges einfallen lassen, um die Kinder beim 6. Jugendausbildungslager zu beschäftigen.
Was genau die 10 Kinder und Jugendlichen am Wochenende vom 4. bis 6. Oktober genau erwarten würde, dass wussten sie nicht. Klar war aber: Jederzeit kann das Alarmzeichen ertönen, gefolgt von der Durchsage aus der „Leitstelle Kolkwitz“. Die war übers Wochenende im Wehrleiterzimmer eingerichtet. Ein Kamerad hatte dazu eigens eine Software programmiert, die über im Geräthaus verteilte Lautsprecher und Bildschirme die Einsatzinformationen liefern. Sogar ein Alarmfax kam aus dem Drucker, genauso wie bei den richtigen Einsätzen.
Wie bei richtigen Einsätzen: Alarmart, -Ort, -Zeit und benötigte Fahrzeuge werden angezeigt
Und die simulierten Einsätze waren beeindruckend realistisch. Die Nebelmaschine kam zum Einsatz, echte Feuer wurden entfacht und kleinere Bäume lagen quer und mussten mit der Handsäge entfernt werden. Der stellvertretende Ortswehrführer René Badack ließ sogar seinen Keller fluten, damit die Jugendfeuerwehr das Wasser abpumpen konnte. Ein Einsatz, zu dem übrigens auch das rbb Fernsehen mit ausrückte, um über das Ausbildungslager zu berichten. Der Reporter war beeindruckt, wieviel Aufwand die Kolkwitzer Ortswehr betreibt, um ihrer Jugend etwas zu bieten. Und wie organisiert und professionell diese die simulierten Einsätze bewältigt.
Jugendwart Christian Otte im Interview
Vor Ort wird das Vorgehen besprochen
Alle wissen, was sie zu tun haben
Das Wasser ist aus dem Keller gepumpt. Die letzten Tropfen werden zusammengeschoben
Wenn es gerade keine Einsätze gab, wurde es den Jungs und Mädchen allerdings auch nicht langweilig. Kickertisch und Tischtennisplatte sorgte für Zerstreuung, ein Orientierungslauf und ein sogenannter Stationsbetrieb für die zusätzliche Herausforderung. An verschiedenen Stationen mussten die Gruppen ihr Feuerwehrwissen in Theorie und Praxis beweisen. Und das sitzt: Die beste Gruppe erzielte 32 von 33 möglichen Punkten.
Um den Ausbildungsstand der Kolkwitzer Jugendfeuerwehr muss sich also niemand Sorgen machen. Und so war es kein Wunder dass nach 3 spannenden, aber auch anstrengenden Tagen so mancher Ruf nach einer Verlängerung des Lagers erschallte. Aber jetzt haben Jugendliche und Betreuer erstmal 2 Wochen Zeit, sich zu entspannen. Erst nach den Ferien geht die Ausbildung wieder los.
Wir bedanken uns bei allen Eltern, allen BetreuerInnen, der Gemeinde Kolkwitz und dem Bauhof Kolkwitz für die Unterstützung und freuen uns auf das Ausbildungslager 2020!
Wie bei richtigen Einsätzen: Alarmart, -Ort, -Zeit und benötigte Fahrzeuge werden angezeigt
Vor Ort wird das Vorgehen besprochen
Jugendwart Christian Otte im Interview
Alle wissen, was sie zu tun haben
Ganz wichtig: Die Einsatzstelle absichern!
Das Wasser ist aus dem Keller gepumpt. Die letzten Tropfen werden zusammengeschoben
Bäume entfernen geht nicht nur mit der Kettensäge
Natürlich gab es auch viel zu löschen.
Der stellvertretende Gemeindewehrführer Ralf Pujo hat Stärkung mitgebracht
Bei uns im Gerätehaus wurde erneut ein Atemschutz-Geräteträger-Lehrgang durchgeführt. Dabei haben die TeilnehmerInnen den sicheren Umgang mit Flaschen und Masken geübt, aber auch viel über Atemgifte, gesetzliche Vorraussetzungen und Einsatztaktik unter Atemschutz gelernt. Die erworbenen Kentnisse sollten in einer theoretischen Abschlussprüfung nachgewiesen werden. Hier die Ergebnisse. Aus Datenschutzgründen nicht nach Name sondern Teilnehmernummer geordnet.
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Wir gratulieren zur Prüfung und freuen uns über Verrstärkung bei Atemschutz-Einsätzen!