Immer bei Puste
Am Wochenende waren 10 Kameraden der Kolkwitzer Ortswehr (gemeinsam mit anderen Ortswehren aus der Großgemeinde) zur Ausbildung auf der Atemschutzstrecke der Berufsfeuerwehr. Denn mit der einmaligen Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger ist es nicht getan, damit die Feuerwehrleute beim Einsatz die Atemluftflaschen anlegen dürfen. Jedes Jahr müssen sie ihre Tauglichkeit aufs neue beweisen:
- Eine gültige ärtzliche Untersuchung (muss alle 3 Jahre erneuert werden)
- Mindestens ein Einsatz unter Pressluftatmer oder eine realitätsnahe Übung
- Besuch der Atemschutzstrecke
All das ist nötig, damit im Ernstfall der Umgang mit dem über 15 Kilo schweren Gerät sitzt. Die Atemschutzstrecke hat es dabei in sich: Die Feuerwehrleute müssen sich in völliger Dunkenlheit ihren Weg durch ein Metallkäfig-Labyrinth suchen und dabei Engstellen, Türchen, Klappen, Röhren und Gastanks durchqueren – ohne einen allzu hohen Puls oder Panikattacken zu bekommen.
Überwachung ist deshalb das A und O. Auf dem gelben Klemmbrett werden die Namen der Kameraden eingetragen, wann sie in den Einsatz gehen und wie viel Druck ihre Flaschen haben. Das wird regelmäßig von der Atemschutzüberwachung abgefragt:
Letzte Kontrolle, ob alles so sitzt, wie es muss, dann kanns hinein gehen:
ganz schön dunkel hier:
Auch bei Ihrem Weg durch den “Käfig” werden die Kameraden ständig überwacht. Jeder trägt einen Puls-Sensor mit Sender, die Trupps haben Funkgeräte und werden von draussen per Nachtbildkamera beobachtet:
Auf halber Strecke gehts nochmal kurz nach draussen in den Sportraum: Endlosleitersteigen. Damit soll die Belastung an der Einsatzstelle simuliert werden:
Nach einer zweiten Runde durch die Gitterkäfige ist die Übung noch nicht zu Ende: Der virtuelle Rückweg von der Einsatzstelle zum Fahrzeug muss auch noch geschafft werden. In dem Fall sogar bequem auf dem Rad 😉
Geschafft! Die Ergebnisse werden fein säuberlich dokumentiert, damit jeder Kamerad seine Tauglichkeit auch nachweisen kann:
Niemand durchgefallen! Damit hat die Feuerwehr Kolkwitz für dieses Jahr wieder bewiesen, dass ihre Kameradinnen und Kameraden ziemlich fit sind. Hoffentlich müssen wir die aufgefrischten Kentnisse so schnell nicht in der Praxis umsetzen.
Brand in der Backstube
Datum: 25. Februar 2017
Alarmzeit: 19:00 Uhr
Alarmierungsart:
Art: Gebäude groß
Einsatzort: Kolkwitz, OT Krieschow
Mannschaftsstärke:
Fahrzeuge: LF 16/12 , TLF 16/45
Weitere Kräfte: FFW Eichow , FFW Krieschow , FFW Kunersdorf , FFW Vetschau , Polizei , Rettungsdienst
Einsatzbericht:
In einem Backbetrieb kam es durch einen kleinen Brand zu einer stärkeren Rauchentwicklung, daraufhin wurde die Feuerwehr alarmiert und machte sich mit Pressluftatmern auf die Suche nach der Brandursache.
Die Anlage konnte zügig wieder dem Betreiber übergeben werden.
Brennender PKW
Datum: 6. Februar 2017
Alarmzeit: 2:24 Uhr
Alarmierungsart:
Art: PKW
Einsatzort: Kolkwitz, OT Limberg
Mannschaftsstärke: 10
Fahrzeuge: LF 16/12 , KdoW , TLF 16/45
Weitere Kräfte: Polizei
Einsatzbericht:
Am Ortsrand von Limberg brannte ein verlassener PKW. Beim Eintreffen stand das Fahrzeug schon unter Vollbrand. Die Feuerwehr löschte (wegen des brennenden Plastiks unter Pressluftatmern) das Feuer.
Einsatzbilder (Badack/Erler):
Unsichtbare Ölspur
Datum: 3. Februar 2017
Alarmzeit: 20:17 Uhr
Alarmierungsart:
Art: Öl Land
Einsatzort: Kolkwitz, Papitzer Straße
Mannschaftsstärke: 13
Fahrzeuge: LF 16/12 , TLF 16/45
Weitere Kräfte:
Einsatzbericht:
Die Kameradinennen und Kameraden der Feuerwehr wurden zu einer Ölspur gerufen. Leider war die Ortsbeschreibung recht ungenau. Trotz intensiver Suche auf mehreren in Frage kommenden Straßen konnte nichts gefunden werden, das den Namen Ölspur verdient hätte.
Jahreshauptversammlung
Nach einem Rekordjahr 2015 mussten die Kameradinnen und Kameraden der Kolkwitzer Ortswehr im Jahr 2016 deutlich weniger ausrücken. Erfreulich: Egal ob mitten in der Nacht oder tagsüber – kein einziger Einsatz musste wegen mangelndem Personal ausfallen. Allerdings spielt die Freiwillige Feuerwehr immer öfter lediglich Türöffner für den Rettungsdienst, kritisiert die Wehrführung. Hier besteht Handlungsbedarf.
Der Kolkwitzer Ortswehrführer Ralf Pujo hat die 40 Einsätze aus dem Jahr 2016 analysiert und wieder zeigt sich, dass der Name Feuerwehr schon seit Jahren kaum noch richtig zutrifft: Natürlich gab es auch Feuer, die die 35 Kameradinnen und Kameraden im vergangenen Jahr löschen mussten. Von schmorender Elektrik bis zum Großbrand bei Ricken in Vetschau, wo das Kolkwitzer Tanklöschfahrzeug im Einsatz war. Von Waldbränden blieb die Großgemeinde im letzten Jahr verschont. 11 Brandeinsätzen standen allerdings 29 Hilfeleistungseinsätze gegenüber. Dazu zählen z.B. Verkehrsunfälle, die nach einem unfallreichen Jahr 2015 im vergangenen Jahr glücklicherweise ebenfalls zurückgegangen sind. Außerdem wurde die Kolkwitzer Ortswehr deutlich seltener gerufen, um dem Rettungsdienst dabei zu helfen, Patienten aus der Wohnung zu tragen. Waren 2015 noch 15 sogenannte Tragehilfen zu verzeichnen, so waren es 2016 nur noch 6. Sorgen bereitet Ralf Pujo allerdings, dass die Feuerwehr im vergangenen Jahr immer wieder gerufen wurde, weil der Rettungsdienst nicht zu Patienten in die Wohnung kam. „Letztendlich schaffen wir hier nur den Zugang, damit der Rettungsdienst hineinkommt. Hier sehe ich einen Handlungsbedarf. Der Großteil der Alarmierungen wurde durch Hausnotruf-Dienste ausgelöst. Wenn ich diesen Service anbiete, muss ich mir auch überlegen, wie der Rettungsdienst zum Patienten kommt.“ In Einrichtungen mit betreutem Wohnen könnten z.B. Schlüsseldepots für Rettungskräfte installiert werden. Auch der stellvertretende Gemeindewehrführer, Steffen Theiler, drängt auf eine Lösung des Problems: „Gerade die Kolkwitzer Ortswehr wird zu fast allen Türöffnungen im Gemeindegebiet gerufen, weil sie entsprechend ausgerüstet ist. Das sind sehr viele Einsätze. Und zwar zu allen Tages- und Nachtzeiten. Da fällt es auf Dauer vielen Kameraden schwer, sich zu motivieren. Der Landesfeuerwehrverband und auch der Kreisbrandmeister arbeiten momentan daran, dass die Feuerwehr in diesem Bereich entlastet wird.“
Steffen Theiler warf noch einen weiteren Blick in die Zukunft: Gerade haben die Gemeindevertreter die neue Feuerwehrkonzeption beschlossen und damit auch den Weg frei gemacht für ein neues Löschfahrzeug, das dann auch Platz für die ganzen Ausrüstungsgegenstände bietet. Zukunftsfähig ist auch die Jugendfeuerwehr aufgestellt: Jugendwart Christian Otte kann auf ein regelrechtes Rekordjahr zurückblicken: Die Kinder- und Jugendabteilung ist auf 19 Jungen und 4 Mädchen gewachsen. Die haben 30 Übungen absolviert, an Wettkämpfen und Jugendlagern teilgenommen.
Die Jahreshauptversammlung ist natürlich auch immer ein guter Anlaß, verdiente Kameradinnen und Kameraden für langjährige Tätigkeit in der Feuerwehr zu ehren und zu befördern.
zum Hauptfeuerwehrmann wurde befördert:
William Janhoefer
zum Löschmeister wurden befördert:
Christian Bobowk, René Buchan, Sascha Erler
zum Hauptlöschmeister wurden befördert:
Dennis Koal, Martin Mathow, Christian Otte
Zum Hauptbrandmeister wurde befördert:
Mathias Kappa
Zum 1. Hauptbrandmeister wurde befördert:
Ralf Pujo
Technisch und personell ist die Kolkwitzer Ortswehr also gut aufgestellt für die Zukunft und hofft trotzdem, dass sie 2017 nicht allzu oft gerufen werden muss.
Verkehrsunfall
Datum: 17. Januar 2017
Alarmzeit: 13:32 Uhr
Alarmierungsart:
Art: ohne Personenschaden
Einsatzort: Kolkwitz, OT Gulben
Mannschaftsstärke: 10
Fahrzeuge: LF 16/12 , ELW
Weitere Kräfte: FFW Gulben , Polizei
Einsatzbericht:
Zwei Autos waren ineinander gefahren. Dabei wurde zwar keiner der Insassen verletzt, aber es liefen Flüssigkeiten aus den Fahrzeugen aus. Die Feuerwerhr fing diese mit Ölbindemittel auf, sicherte die Unfallstelle und stelle den Brandschutz sicher.
Äste legen Bahn lahm
Datum: 16. Januar 2017
Alarmzeit: 6:05 Uhr
Alarmierungsart:
Art: Kommunal
Einsatzort: Kolkwitz, Bahnhof Süd
Mannschaftsstärke: 8
Fahrzeuge: LF 16/12 , KdoW
Weitere Kräfte: Bahn , Bundespolizei , FFW Kunersdorf
Einsatzbericht:
Vermutlich durch Schneelast hingen einige Äste bzw kleinere Bäume auf der Oberleitung der Bahntrasse zwischen Kolkwitz Süd und Putgolla.
Beim passieren eines Zuges wurde die Oberleitung teilweise zerstört.
Die Feuerwehr half, die Fahrgäste aus dem Zug zum bereitstehenden Bus zu bringen und beseitigte nach dem Abschalten der Spannung auf der Oberleitung die Äste.
Anschließend konnte die Einsatzstelle der Bahn übergeben werden
Verkehrsunfall
Datum: 12. Januar 2017
Alarmzeit: 10:25 Uhr
Alarmierungsart:
Art: mit Personenschaden
Einsatzort: Kolkwitz, Am Klinikum
Mannschaftsstärke: 10
Fahrzeuge: LF 16/12 , ELW
Weitere Kräfte: Polizei , Rettungsdienst
Einsatzbericht:
Ein Auto war gegen eine Baum gefahren. Die Feuerwehr betreute die Fahrerin bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes und sicherte die Einsatzstelle ab.
Weiterhin prüften die Einsatzkräfte, ob Betriebsstoffe auslaufen, klemmten die Autobatterie ab und stellten den Brandschutz sicher.
Nachdem die Fahrerin an den Rettungsdienst übergeben wurde konnte die Feuerwehr nach Absprache mit der Polizei wieder abrücken.
Türnotöffnung
Datum: 1. Januar 2017
Alarmzeit: 1:22 Uhr
Alarmierungsart:
Art: Türnotöffnung
Einsatzort: Kolkwitz, Papitzer Straße
Mannschaftsstärke: 6
Fahrzeuge: LF 16/12
Weitere Kräfte: Rettungsdienst
Einsatzbericht:
Der erste Einsatz des Jahres kam schnell:
Der Rettungsdienst holte die Feuerwehr zur Unterstützung, weil er nicht in ein Gebäude kam, um einem Patienten zu helfen.
Die Feuerwehr konnte die Türen zerstörungsfrei öffnen und der Patient versorgt werden.